10.10.2025 |

Interview mit Bürgermeisterkandidat Wolfgang Vogel

Wolfgang Vogel kennt Donaustauf und Sulzbach aus vielen Perspektiven: als Gemeinderat, als langjähriger 1. Vorsitzender im Sportverein, als A-Trainer bei den Turnern, als engagiertes Mitglied im Elternbeirat der Schule, – und als jemand, der immer gerne anpackt wenn es was zu tun gibt. 

Nun kandidiert er als Bürgermeister und erzählt uns im Interview, was ihn bewegt, welche Ideen er für die Zukunft der Gemeinde hat, wie er arbeitet und warum ihm Zuhören, Zusammenarbeit und praktische Lösungen so wichtig sind. 


Herr Vogel, was hat Sie dazu bewegt, als Bürgermeister zu kandidieren?

Mein Engagement für die Gemeinde gibt es schon lange – ob in der Jugendarbeit, in der Schule oder bei Angeboten für Seniorinnen und Senioren. Ich bin mit vielen Menschen im Gespräch und bekomme mit, was sie bewegt. In den letzten eineinhalb Jahren kam immer wieder die Frage, ob ich mir das Bürgermeisteramt vorstellen kann. Das hat mich zum Nachdenken gebracht. Letztlich war es eine gemeinsame Entscheidung mit meiner Frau Sabrina und unseren drei Kindern – ihre Unterstützung ist mir wichtig.


Bei hohem Schuldenstand und Investitionsstau – warum tun Sie sich das an?

Weil mir Donaustauf und Sulzbach am Herzen liegen. Ich möchte, dass unsere Gemeinde auch für kommende Generationen lebenswert bleibt. Als Marktgemeinderat habe ich in den vergangenen Jahren erlebt, wie wertvoll eine sorgfältige Vorbereitung und Abstimmung von Projekten ist. Projekte wie der Neubau von Einrichtungen oder die Sanierung bestehender Gebäude lassen sich deutlich effizienter umsetzen, wenn Planung, Abstimmung und Umsetzung von Anfang an gut koordiniert werden. Schon kleine organisatorische Verbesserungen sparen Zeit, Geld und Nerven – und ermöglichen es, dass Projekte planmäßig fertiggestellt werden und Ergebnisse schneller bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen.


Was ist Ihr Grundsatz bei Investitionen in schwierigen Zeiten?

Mit Augenmaß planen, effizient umsetzen und Projekte konsequent abschließen – auch bei begrenzten Mitteln.


Warum „Gemeinsam für Donaustauf und Sulzbach“ (GDS)?

Der Name sagt, worum es geht: Nur gemeinsam lassen sich gute Lösungen finden – für Jung und Alt, für Familien, Vereine und alle, die hier leben oder arbeiten. Mit GDS wollen wir Zusammenhalt, Verantwortung und Engagement sichtbar machen. Es geht darum, Chancen zu nutzen, Ideen zu fördern und das Miteinander zu stärken, das unsere Gemeinde weiterbringt.


Wer unterstützt Sie im Team – und welche Erfahrungen bringen die Mitglieder mit?

Hinter mir steht ein engagiertes Team aus Frauen und Männern mit ganz unterschiedlichen Hintergründen: Jugendarbeit, Bildung, Seniorenberatung, Medizin, Landwirtschaft, Handwerk, Bau und Verwaltung. Diese Vielfalt hilft uns, die Themen der Gemeinde praxisnah und mit breitem Wissen anzugehen.


Sie waren parteiloser Marktgemeinderat in der CSU-Fraktion, kandidieren jetzt aber unabhängig. Warum?

Bei der Nominierung war ich nicht eingebunden. Für mich zählt die Sache, nicht das Etikett.Ich möchte Verbesserungen anstoßen – sachlich, offen und ohne parteipolitische Vorgaben. Mein gutes Verhältnis zu Kolleginnen und Kollegen im Marktgemeinderat bleibt davon unberührt.


Was qualifiziert Sie für das Amt des Bürgermeisters?

Ich bin Heizungsbaumeister und Projektleiter für öffentliche Bauprojekte – mit Erfahrung in Wirtschaft, Verwaltung, Planung und Personalführung. Dazu kommt mein kommunalpolitisches Wissen aus vielen Jahren im Marktgemeinderat. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Donaustauf mit Maß und Ziel weiterzuentwickeln.


Was können die Bürgerinnen und Bürger von Ihnen erwarten?

Ein respektvolles, transparentes und lösungsorientiertes Miteinander. Mir sind Bürgernähe, offene Kommunikation und eine konstruktive Zusammenarbeit im Rathaus wichtig – auf Augenhöhe mit allen Beteiligten.


Was schätzen Sie an Donaustauf – und wo sehen Sie Potenzial?

Donaustauf und Sulzbach haben Geschichte, eine starke Gemeinschaft und ein aktives Vereinsleben. Ich möchte, dass wieder mehr Menschen mitgestalten – durch Dialog, Transparenz und Beteiligung. Entscheidungen sollen nachvollziehbar sein und den Bürgern das Gefühl geben: Ich werde gehört.


Wie wollen Sie den Dialog mit den Bürgern fördern?

Der persönliche Austausch ist mir besonders wichtig. Ich plane regelmäßige Bürgersprechstunden und kann mir auch einen Bürgerstammtisch gut vorstellen. Ein Jugendforum liegt mir ebenfalls am Herzen – junge Menschen sollen Gehör und Gestaltungsmöglichkeiten bekommen. Zusätzlich möchte ich über Social Media präsent sein, um transparent zu informieren und direkt erreichbar zu bleiben.


Was sind Ihre Ideen für Verkehrs- und Ortsentwicklung?

Beim Thema Grundschule möchte ich zunächst die Fakten prüfen: Das Gebäude hat eine solide Basis und kann mit einer durchdachten Modernisierung erhalten werden. Anstatt Millionen in einen Neubau zu investieren, setze ich auf eine ehrliche Bestandsaufnahme und eine zukunftsfähige Weiterentwicklung am vertrauten Standort.

Wichtig sind mir außerdem:

  • mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger,
  • eine ausgewogene Entwicklung von Wohn- und Gewerbeflächen,
  • Förderung regenerativer Energien und energetischer Sanierungen,
  • zügiger Abschluss der kommunalen Wärmeplanung,
  • Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität,
  • zusätzliche Kurzzeitparkplätze an sinnvollen Stellen,
  • bessere Angebote für Senioren und Menschen mit Einschränkungen,
  • Weiterentwicklung des Fürstengartens als Ort für Erholung und Begegnung,
  • Stärkung von Kultur, Veranstaltungen und Vereinen.


Ziel ist eine lebendige, nachhaltige Gemeinde, in der sich alle Generationen wohlfühlen.


Woran sollen die Bürger Ihre Arbeit in sechs Jahren messen?

An sichtbaren Ergebnissen: mehr Bürgerbeteiligung, sinnvoll eingesetzte Investitionen, effizient umgesetzte Projekte und eine Gemeinde, die gut aufgestellt ist. Mir ist wichtig, dass die Menschen spüren: Wir haben verantwortungsvoll gehandelt und neue Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen.


Warum sollten die Bürger Sie wählen?

Diese Frage beantworten am besten die vielen Menschen, die mich ermutigt haben, zu kandidieren. Wenn ich selbst antworte: Mit 51 Jahren bringe ich Erfahrung und Energie mit – alt genug, um Verantwortung zu übernehmen, und jung genug, um Dinge anzupacken. Mit Ihrer Unterstützung möchte ich Donaustauf und Sulzbach gemeinsam weiterbringen.